Süddeutscher Verlag, München 1971-78.
ARGUMENTUM:
Vorwort
Das Voralpenland vor den Römern
Die Kelten
Manching, Hauptort der Vindeliker
Die Römer in Bayern: EROBERUNG UND AUSBAU
Das Ende der keltischen Freiheit
Der Sommerfeldzug 15 v. Chr.
Militärische Sicherung
Einrichtung der Provinzen
Wirre Zeiten nach Neros Tod
Erste Grenzvorschiebung unter Vespasian und Titus
Die Chattenkriege unter Domitian und ihre Folgen
BLÜTEZEIT
Ausbreitung der Besiedlung
Die Römerstraßen
Ein Kaiser in Raetien
Verstärkung der Grenzwehr
Das raetische Heer
Die Markomannenkriege
Septimius Severus
Städte, Märkte, Gutshöfe
Wirtschaft, Handel und Verkehr
Geldumlauf und Zahlungsverkehr
Kunst
Zivilisation
Sanitätswesen und Hygiene
Religion und Kult
Grabbrauch
Freundschaft, Liebe, Ehe
DIE ALAMANNENSTÜRME IM 3. JAHRHUNDERT
Erstes Auftreten der Alamannen
Der erste Einbruch in den Limes
Neue Kämpfe
Raetien Not
Rom kämpft um Raetien
SPÄTZEIT UND ENDE
Befreidung und Reformen unter Diocletian
Nachblüte in der Constantinischen Zeit
Das Ende kündigt sich an
Ein Kaiser als Festungsbauer
Flachlandraetien wird aufgegeben
Von den Römern zu den Baiern
DER HEILIGE SEVERIN
ZUR KONTINUITÄT
EINWANDERUNG DER BAJUWAREN?
Anhang
Literatur und Anmerkungen
Verzeichnis der wichtigsten Ortsnamen
Abbildungsnachweis
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Das Buch ist sehr schön gemacht. Fast alle Lebensbereiche werden angesprochen. Reiche Bebilderung (wie z.B. die Rekonstruktion der raetischen Mauer auf S. 133).
Samstag, 18. Juli 2015
Donnerstag, 2. Juli 2015
CENTURIAE AC CENTURIONES
Die Front der "centuria" wird als "prior" bezeichnet, der hintere Teil logischerweise als "posterior".
Situation bis ins späte 2. Jh. v.: 1 legio=30 manipuli (jeweils 160 oder 120 "milites" (Soldaten); befehligt von einem jüngeren "centurio" und einem älteren, der das Kommando hatte; POLYBIOS 6, 24) und wohl chronisch unzufrieden mit seinem "collega minor" war, ganz zu schweigen von den "tirones" (Rekruten; "alles Weichmänner" etc.)
AULUS GELLIUS, NOCTES ATTICAE 16, 4, 6 zitiert CINCIUS ALIMENTUS (nicht der Erfinder der Alimente by the way), der es auf den Punkt bringt: "IN EINER LEGION GIBT ES 60 ZENTURIEN, 30 MANIPEL UND 10 KOHORTEN."
Es ist wahrscheinlich, daß der "centurio prior" ranghöher war als der "centurio posterior". In einer "cohors" waren die "pili centuriones" wohl die ranghöchsten, gefolgt von "principes" und "hastati"; vgl. die alte Einteilung des "manipulus" in ebendiese Klassen. Der Unterschied war wohl nur ein Unterschied des Dienstalters. Eindeutig übergeordneten Rang hatten die "primi ordines", deren höchster der "primus pilus" (erster Wurfspieß) war. Der "aquilifer" (Adlerträger; höchster Feldzeichenträger) befand sich in dessen "centuria". In der "aquila" wohnte der "genius legionis", der Schutzgeist einer Legion (hoher Symbolwert!).
Es gibt keinen Beweis, daß der "primus pilus" das Kommando über die "cohors prima" hatte.
Man mußte über 10 Jahre alle Dienstgrade einer "centuria" durchlaufen, um "centurio" zu werden (also jede Menge Dreck fressen), es sei denn man gehörte dem "ordo equester" ("Ritterstand") an, dann konnte man sozusagen aus dem "off" was werden ("centurio" oder sogar mehr), ohne von "Tuten und Blasen" eine Ahnung zu haben. Zur Information: der "Ritterstand" war die finanzkräftige Mittelschicht, Geldleute mit "much money in the bank". Man sieht auch hier: Geld regiert die Welt. Gut war diese Regelung allerdings nicht. So dürfte es einen germanischen Stammeskrieger wenig beeindruckt haben, ob jemand was von Geld versteht. Für diesen zählte nur, ob einer gut kämpfen konnte, also eine Waffe zu führen weiß. Und das konnten eben nur die altgedienten Haudegen, die sich von unten hochgedient hatten.
Was der Germane aber nicht wußte: Kriege müssen finanziert werden!
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Nach ROSS COWAN/ ANGUS MC BRIDE: RÖMISCHE LEGIONÄRE, Republik (58 v.-69 n. Chr.) und Kaiserreich (161-284 n. Chr.)
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decurio
Situation bis ins späte 2. Jh. v.: 1 legio=30 manipuli (jeweils 160 oder 120 "milites" (Soldaten); befehligt von einem jüngeren "centurio" und einem älteren, der das Kommando hatte; POLYBIOS 6, 24) und wohl chronisch unzufrieden mit seinem "collega minor" war, ganz zu schweigen von den "tirones" (Rekruten; "alles Weichmänner" etc.)
AULUS GELLIUS, NOCTES ATTICAE 16, 4, 6 zitiert CINCIUS ALIMENTUS (nicht der Erfinder der Alimente by the way), der es auf den Punkt bringt: "IN EINER LEGION GIBT ES 60 ZENTURIEN, 30 MANIPEL UND 10 KOHORTEN."
Es ist wahrscheinlich, daß der "centurio prior" ranghöher war als der "centurio posterior". In einer "cohors" waren die "pili centuriones" wohl die ranghöchsten, gefolgt von "principes" und "hastati"; vgl. die alte Einteilung des "manipulus" in ebendiese Klassen. Der Unterschied war wohl nur ein Unterschied des Dienstalters. Eindeutig übergeordneten Rang hatten die "primi ordines", deren höchster der "primus pilus" (erster Wurfspieß) war. Der "aquilifer" (Adlerträger; höchster Feldzeichenträger) befand sich in dessen "centuria". In der "aquila" wohnte der "genius legionis", der Schutzgeist einer Legion (hoher Symbolwert!).
Es gibt keinen Beweis, daß der "primus pilus" das Kommando über die "cohors prima" hatte.
Man mußte über 10 Jahre alle Dienstgrade einer "centuria" durchlaufen, um "centurio" zu werden (also jede Menge Dreck fressen), es sei denn man gehörte dem "ordo equester" ("Ritterstand") an, dann konnte man sozusagen aus dem "off" was werden ("centurio" oder sogar mehr), ohne von "Tuten und Blasen" eine Ahnung zu haben. Zur Information: der "Ritterstand" war die finanzkräftige Mittelschicht, Geldleute mit "much money in the bank". Man sieht auch hier: Geld regiert die Welt. Gut war diese Regelung allerdings nicht. So dürfte es einen germanischen Stammeskrieger wenig beeindruckt haben, ob jemand was von Geld versteht. Für diesen zählte nur, ob einer gut kämpfen konnte, also eine Waffe zu führen weiß. Und das konnten eben nur die altgedienten Haudegen, die sich von unten hochgedient hatten.
Was der Germane aber nicht wußte: Kriege müssen finanziert werden!
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Nach ROSS COWAN/ ANGUS MC BRIDE: RÖMISCHE LEGIONÄRE, Republik (58 v.-69 n. Chr.) und Kaiserreich (161-284 n. Chr.)
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decurio
Mittwoch, 17. Juni 2015
TACITUS: GERMANIA 8: TAPFERKEIT DER GERMANISCHEN FRAUEN-DIE SEHERINNEN
Memoria proditur (Es wird überliefert) quasdam acies inclinatas iam (daß schon wankende Heere) et labantes (und schwankende) a feminis restitutas (von den Frauen zum Stehen gebracht worden sind) constantia precum (durch die Beharrlichkeit ihrer Bitten) et obiectu pectorum (und das Entgegenhalten ihrer Brüste=das Entblößen) et monstrata comminus captivitate (und nachdem sie auf die unmittelbar drohende Gefangenschaft hingewiesen hatten), quam longe impatientius (die sie bei weitem ungeduldiger) feminarum suarum nomine timent (im Namen ihrer Frauen=für ihre Frauen fürchten: ertragen): adeo ut efficacius obligentur (so sehr, daß wirkungsvoller verplichtet werden) animi civitatum ("die Herzen der Stämme"=die Stämme), quibus (denen) inter obsides (unter den Geiseln) puellae quoque nobiles imperantur (auch vornehme Mädchen auferlegt werden),
Inesse quin etiam sanctum aliquid (Ja sogar daß etwas Heiliges ihnen innewohne) et providum (und etwas Seherisches: Sehgergabe) putant (glauben sie), nec consilia earum (und nicht ihre Ratschläge) aspernantur (verachten) aut responsa (oder ihre Antworten mißachten sie; und sie verachten weder deren Rat noch mißachten sie ihre Antworten). Vidimus sub divo Vespasiano (Wir haben unter dem vergöttlichten Vespasian gesehen) Veledam (die Veleda) diu apud plerosque (lange bei den meisten) numinis loco habitam (lange anstelle eines göttlichen Wesens "gehalten"; die lange für ein göttlichen Wesen.gehalten/ angesehen wurde), sed et olim Albrunam (aber auch einst die Albruna) et complures alias (und mehrere andere) venerati sunt (sind verehrt worden), non adulatione (nicht durch Schmeichelei; unterwürfiges Getue) nec tamquam (und auch nicht so, als) facerent deas (würden sie sie gleichsam zu Göttinnen machen).---
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by decurio
Inesse quin etiam sanctum aliquid (Ja sogar daß etwas Heiliges ihnen innewohne) et providum (und etwas Seherisches: Sehgergabe) putant (glauben sie), nec consilia earum (und nicht ihre Ratschläge) aspernantur (verachten) aut responsa (oder ihre Antworten mißachten sie; und sie verachten weder deren Rat noch mißachten sie ihre Antworten). Vidimus sub divo Vespasiano (Wir haben unter dem vergöttlichten Vespasian gesehen) Veledam (die Veleda) diu apud plerosque (lange bei den meisten) numinis loco habitam (lange anstelle eines göttlichen Wesens "gehalten"; die lange für ein göttlichen Wesen.gehalten/ angesehen wurde), sed et olim Albrunam (aber auch einst die Albruna) et complures alias (und mehrere andere) venerati sunt (sind verehrt worden), non adulatione (nicht durch Schmeichelei; unterwürfiges Getue) nec tamquam (und auch nicht so, als) facerent deas (würden sie sie gleichsam zu Göttinnen machen).---
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by decurio
DAS GERMANISCHE THING: TACITUS: GERMANIA 11
De minoribus rebus (Über geringfügigere/ unwichtigere Angelegenheiten) principes consultant (beschließen die Anführer), de maioribus omnes (über wichtigere/ bedeutende alle), ita tamen (doch so), ut ea quoque (daß auch die Dinge), quorum penes plebem arbitrium est (deren Entscheidung beim Volk liegt), apud principes praetractentur (bei den Führern vorbehandelt/ vorher beraten werden). Coeunt (Sie kommen zusammen), nisi fortuitum et subium incidit (wenn nicht etwas Zufälliges und Plötzliches eintritt/ eingetreten ist), certis diebus (an bestimmten/ festgelegten Tagen), cum aut incohatur luna (wenn der Mond entweder "anfängt"=zunimmt=bei Neumond) aut impletur (oder "voll geworden ist"=bei Vollmond); nam agendis rebus (denn für "die zu tuenden Dinge"; für die Erledigung von Dingen) hoc auspicatissimum initium credunt (glauben sie, daß dies das Günstigste sei; sie halten dies für die günstigste Zeit; den... Zeitpunkt). Nec dierum numerum (und auch nicht die Zahl der Tage), ut nos (wie wir), sed noctium computant (sondern die der Nächte berechnen sie); sic constituunt (so setzen sie einen Termin an), sic condicunt (so verabreden sie; Anaphora und Asyndeton!): nox ducere diem videtur (es scheint, daß die Nacht den Tag herbeiführt; nach sich zieht; dem Tag vorangeht). Illud ex libertate vitium (Jenes ist ein Nachteil aus der Freiheit), quod non simul (daß sie nicht zugleich) nec ut iussi conveniunt (und auch nicht wie befohlen/ wie auf Befehl) kommen sie zusammen , sed (sondern daß) et alter et tertius dies (sowohl ein weiterer als auch ein dritter Tag) cunctatione coeuntium absumitur (durch das Zögern der Zusammenkommenden vergeudet wird). Ut turbae placuit (Wie es der Menge gefiel), considunt armati (nehmen sie bewaffnet Platz). Silentium per sacerdotes (Schweigen wird durch die Priester), quibus tum et coercendi ius est (denen dann/ nun auch das Recht des Strafens ist), imperatur (wird befohlen). Mox rex vel principes (Sodann werden der König und die Häuptlinge), prout aetas cuique (je nachdem jedem das Alter "ist"), prout nobilitas (je nach Vornehmheit), prout decus bellorum (je nach Kriegsruhm), prout facundia est (je nachdem (jedem) natürliche Rednergabe "ist"; ...jeder einzelne...besitzt), audiuntur (gehört), auctoritate suadendi magis (mehr durch das Gewicht ihres Ratens=Rates) quam iubendi potestate (als durch die Macht des Befehlens=Befehlsgewalt), Si displicuit sententia (wenn eine Meinung mißfallen hat/ mißfällt), fremitu aspernantur (dann lehnen sie diese mit Murren (viel Lärm) ab); sin placuit (wenn sie aber gefallen hat), frameas concutiunt (schlagen sie ihre Framen=Stoßlanzen zusammen): honoratissimum assensus genus est (es ist die ehrenhafteste Art der Zustimmung) armis laudare (mit Waffen zu "loben"; Beifall zu spenden).
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luna aut impletur: voll sind meistens diejenigen, die bei Mondlicht wandeln!
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decurio
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luna aut impletur: voll sind meistens diejenigen, die bei Mondlicht wandeln!
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decurio
Montag, 25. Mai 2015
MARCUS AURELIUS 2
Seine Regierungszeit war durch heftige Abwehrkämpfe gekennzeichnet. Mit ihm ging die relative Stabilität des Prinzipats zu Ende.
162 n: Niederschlagung eines Aufstandes in Britannien
166/7 n: Krieg an der Donau
168/ 7 n: Kämpfe gegen germanische und sarmatische Stämme
178/ 80 n: Eroberung von Teilen der heutigen CSSR und Ostungarns
171/ 75 n: MARKOMANNENKRIEG (vgl. Reliefband der Mark-Aurel-Säule)
180 n: Tod in Vindobona an der Donau mitten im Krieg; M. A. starb an der Pest.
Auf seinen Donaufeldzügen schrieb er seine "Selbstbetrachtungen" auf Griechisch. Titel des Werks: TA HEIS HEAUTON=an sich selbst; Wege nach innen).
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decurio
162 n: Niederschlagung eines Aufstandes in Britannien
166/7 n: Krieg an der Donau
168/ 7 n: Kämpfe gegen germanische und sarmatische Stämme
178/ 80 n: Eroberung von Teilen der heutigen CSSR und Ostungarns
171/ 75 n: MARKOMANNENKRIEG (vgl. Reliefband der Mark-Aurel-Säule)
180 n: Tod in Vindobona an der Donau mitten im Krieg; M. A. starb an der Pest.
Auf seinen Donaufeldzügen schrieb er seine "Selbstbetrachtungen" auf Griechisch. Titel des Werks: TA HEIS HEAUTON=an sich selbst; Wege nach innen).
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decurio
DE MARCO AURELIO: 161-180
Historiam intravit ut philosophus in solio regali. Cuius magister ille CORNELIUS FRONTO erat. Ab ineunte aetate (a puero/ is) philosophiae studuit et corpus castigavit (exercuit). Ita exempli causa (ut exemplum afferam; exemplo utar) (per) longum tempus in solo dormiebat. Ideo (idcirco, itaque) HADRIANUS illum verissimum nominavit (dixit). Credebat secundum Platonem illas civitates florere, in quibus philosophi principes et principes philosophi sint.
(Er betrat die Geschichte als Philosoph auf dem Kaiserthron. Sein Lehrer war der berühmte Cornelius Fronto. Von frühester Jugend an bemühte er sich um die Philosophie und übte Askese. So schlief er z.B. lange Zeit auf dem Fußboden. Daher nannte ihn Hadrian "durch und durch echt" (authentisch). Er glaubte gemäß Platon, daß jene Staaten blühen, in denen die Philosophen die Herrscher und die Herrscher die Philosophen sind,)
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castigare: Nachbildung nach "fatigo": zur moralischen Anständigkeit treiben: züchtigen; verbessern; zügeln (sollte unbedingt mit meinen Schülern geschehen; vermutlich aber zwecklos, da schon zu weit versaut)
sint: Nebensatz eines ACI; kausal-konsekutiver Nebensinn.
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Text by decurio; copyright
(Er betrat die Geschichte als Philosoph auf dem Kaiserthron. Sein Lehrer war der berühmte Cornelius Fronto. Von frühester Jugend an bemühte er sich um die Philosophie und übte Askese. So schlief er z.B. lange Zeit auf dem Fußboden. Daher nannte ihn Hadrian "durch und durch echt" (authentisch). Er glaubte gemäß Platon, daß jene Staaten blühen, in denen die Philosophen die Herrscher und die Herrscher die Philosophen sind,)
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castigare: Nachbildung nach "fatigo": zur moralischen Anständigkeit treiben: züchtigen; verbessern; zügeln (sollte unbedingt mit meinen Schülern geschehen; vermutlich aber zwecklos, da schon zu weit versaut)
sint: Nebensatz eines ACI; kausal-konsekutiver Nebensinn.
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Text by decurio; copyright
Montag, 11. Mai 2015
TACITUS: AGRICOLA 36: ES GEHT LOS!
Zeit: 84 n. Chr.
Ort: südöstliches (?) Schottland; Mons Graupius in der Nähe der Landenge; unweit der Mündung des Tay in den Isla: nach E. de Saint-Denis war Agricola bis zu diesem Hochplateau vorgestoßen.
Teilnehmer der Schlacht: Römer sowie batavische und tungrische Hilfstruppen; Britannier (Kaledonier).
Römischer Feldherr: GNAEUS IULIUS AGRICOLA (40-93 n.), Statthalter von Britannien (77-85 n.), ein fähiger Mann!
Anführer der Kaledonier: ein gewisser CALGACUS.
Truppenstärke der Römer: 8000 legionarii; 10 000 Mann auxilia, davon 3000 equitatus.
Truppenstärke der Kaledonier: wohl unter 30 000.
Verluste der Römer: 360 Legionäre; weit höhere Verluste bei den Hilfstruppen (werden nicht genannt).
Verluste bei den Kaledoniern: 10 000 (wird angezweifelt).
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Am Ende des Kap. 35 erfahren wir, daß AGRICOLA vor den Feldzeichen Aufstellung genommen hatte.
KAP. 36
Die Schlacht wurde, wie üblich durch gegenseitigen Fernkampf eröffnet. Die Britannier schienen allerdings wenig beeindruckt. Sie konnten den Geschossen gut ausweichen oder sie abschlagen. Als er sah, daß es so nicht ging, schickte AGRICOLA 4 batavische und 2 tungrische Kohorten gegen den Feind. Diese gingen mit ihren Schwertern (strictis gladiis) auf die Britannier los. Während die Kohorten im Umgang mit dem "gladius" sehr geübt waren, konnte dies von den Britanniern nicht behauptet werden. Sie hatten viel zu lange Schwerter und zu kleine Schilde. Ihre Schwerter waren zudem noch ohne Spitze und für den Nahkampf wenig geeignet. Es ist also nicht verwunderlich, daß die Bataver kräftig austeilten. Sie schlugen nicht nur mit dem Schwert, sondern auch mit dem Schildbuckel zu. Viele, die in der Ebene kämpften, wurden niedergemacht. Dann stürmten die Kohorten hügelaufwärts, wodurch die anderen Einheiten nachdrängten. Unzählige Feinde wurden niedergehauen. Als die britannischen Streiwagenkämfer flohen, griff die römische Kavallerie an und unterstützte die Infanterie. Dadurch wurden die Briten erneut in Schrecken versetzt. Allerdings wurden die Reiter durch den dichtgedrängten Feind und das unebene Gelände aufgehalten, so daß man kaum noch von einem Reitergefecht reden konnte. Die Reiter konnten sich also kaum auf dem abschüssigen Gelände halten und wurden von den Pferden gestoßen. Hinzu kam, daß immer wieder Streitwagen und scheuende Pferde von vorn oder der Seite auf sie zustürmten.
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Bei der römischen Armee bekam man was geboten. Für Unterhaltung jedenfalls war gesorgt.
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Quelle: TACITUS: AGRICOLA 36, übertragen, eingleitet und erläutert von G. Dorminger, Goldmanns gelbe Taschenbücher,, München o. J. (Der Übertragung liegt der Text von E. Koestermann zugrunde: P. CORNELII LIBRI QUI SUPERSUNT. TOM II. Teubner, Leipzig 1957.
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by decurio
Ort: südöstliches (?) Schottland; Mons Graupius in der Nähe der Landenge; unweit der Mündung des Tay in den Isla: nach E. de Saint-Denis war Agricola bis zu diesem Hochplateau vorgestoßen.
Teilnehmer der Schlacht: Römer sowie batavische und tungrische Hilfstruppen; Britannier (Kaledonier).
Römischer Feldherr: GNAEUS IULIUS AGRICOLA (40-93 n.), Statthalter von Britannien (77-85 n.), ein fähiger Mann!
Anführer der Kaledonier: ein gewisser CALGACUS.
Truppenstärke der Römer: 8000 legionarii; 10 000 Mann auxilia, davon 3000 equitatus.
Truppenstärke der Kaledonier: wohl unter 30 000.
Verluste der Römer: 360 Legionäre; weit höhere Verluste bei den Hilfstruppen (werden nicht genannt).
Verluste bei den Kaledoniern: 10 000 (wird angezweifelt).
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Am Ende des Kap. 35 erfahren wir, daß AGRICOLA vor den Feldzeichen Aufstellung genommen hatte.
KAP. 36
Die Schlacht wurde, wie üblich durch gegenseitigen Fernkampf eröffnet. Die Britannier schienen allerdings wenig beeindruckt. Sie konnten den Geschossen gut ausweichen oder sie abschlagen. Als er sah, daß es so nicht ging, schickte AGRICOLA 4 batavische und 2 tungrische Kohorten gegen den Feind. Diese gingen mit ihren Schwertern (strictis gladiis) auf die Britannier los. Während die Kohorten im Umgang mit dem "gladius" sehr geübt waren, konnte dies von den Britanniern nicht behauptet werden. Sie hatten viel zu lange Schwerter und zu kleine Schilde. Ihre Schwerter waren zudem noch ohne Spitze und für den Nahkampf wenig geeignet. Es ist also nicht verwunderlich, daß die Bataver kräftig austeilten. Sie schlugen nicht nur mit dem Schwert, sondern auch mit dem Schildbuckel zu. Viele, die in der Ebene kämpften, wurden niedergemacht. Dann stürmten die Kohorten hügelaufwärts, wodurch die anderen Einheiten nachdrängten. Unzählige Feinde wurden niedergehauen. Als die britannischen Streiwagenkämfer flohen, griff die römische Kavallerie an und unterstützte die Infanterie. Dadurch wurden die Briten erneut in Schrecken versetzt. Allerdings wurden die Reiter durch den dichtgedrängten Feind und das unebene Gelände aufgehalten, so daß man kaum noch von einem Reitergefecht reden konnte. Die Reiter konnten sich also kaum auf dem abschüssigen Gelände halten und wurden von den Pferden gestoßen. Hinzu kam, daß immer wieder Streitwagen und scheuende Pferde von vorn oder der Seite auf sie zustürmten.
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Bei der römischen Armee bekam man was geboten. Für Unterhaltung jedenfalls war gesorgt.
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Quelle: TACITUS: AGRICOLA 36, übertragen, eingleitet und erläutert von G. Dorminger, Goldmanns gelbe Taschenbücher,, München o. J. (Der Übertragung liegt der Text von E. Koestermann zugrunde: P. CORNELII LIBRI QUI SUPERSUNT. TOM II. Teubner, Leipzig 1957.
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