Mittwoch, 2. November 2016

DIE WESTGOTEN (2): "KAISER HONORIUS IN RAVENNA ZEIGTE SICH HOCHERFREUT..."

HONORIUS versprach Getreide und Land. Dafür sollte ATHAULF JOVINUS und dessen Bruder fangen und köpfen (toller Job!). Im Gegenzug versprach er, evtl. die kaiserliche Schwester GALLA PLACIDIA, die ALARICH verschleppt hatte, wieder herauszurücken. Doch HONORIUS wurde vertragsbrüchig. Also gab es wieder Krieg. Die WESTGOTEN erobern Narbonne, Toulouse und Bordeaux.
HONORIUS versprach nun seinem verdienten General CONSTANTIUS die Ehe mit GALLA PLACIDIA. Dummerweise befand die sich aber noch immer in der Hand des ATHAULF. Dieser fing an, selbst an der Prinzessin Gefallen zu finden und so wurde 414 prompt geheiratet. Die Hochzeit wurde nach römischem Ritus vollzogen-ATHAULF erschien in einer "schicken" Tunika-, wahrscheinlich hatte GALLA PLACIDIA ihren Gemahl dazu beschwatzt. Zeremonienmeister war der unfähige Exkaiser ATTALUS.
Mit diese Geste wollte ATHAULF wohl signalisieren, daß er sich nicht zum AUGUSTUS eines Westreiches machen wollte, sondern vorhatte, ganz dem römischen Reich zu dienen (rührend!). Nach HIERONYMUS lag der Grund aber darin, daß ATHAULF wußte, daß seine barbarischen Krieger sowieso keinen Gesetzen gehorchen würden. Also, was soll's. Kein Gesetz, kein Staat.-
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Nach HANS RIEHL: DIE VÖLKERWANDERUNG.

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