Dienstag, 2. Dezember 2014

KALKRIESE: BEDEUTUNG DER FUNDE

Die Funde geben uns Auskunft darüber, wie eine frühkaiserzeitliche Armee ausgerüstet war und was sie alles mit sich herumschleppte. Deswegen sind sie für die Militärgeschichte von enormer Bedeutung. Bei der Verteilung der Funde sind nicht nur die militärischen Geschehnisse zu berücksichtigen, sondern auch Faktoren wie Erosion, Landnutzung und nicht zuletzt Plünderungen der Germanen. Die Gesamtsituation gibt folgendes Bild: Ein von Ost nach West marschierendes römisches Heer wurde auf einem größeren Areal von Germanen angegriffen. So entdeckte man vor kurzem wahrscheinlich ein römisches Marschlager an der "Porta Westfalica" (Minden; Barkhausen), das vielleicht als Zwischenstation entlang des Wiehengebirges nach Kalkriese fungierte. Ein silberner Beschlag einer Schwertscheide (nördlich des Mittellandkanals gefunden) könnte absichtlich auf der Flucht deponiert worden sein. Wahrscheinlich hatten die plündernden Germanen sie (infolge zu großer Metzufuhr vor, während und nach der Schlacht) schlicht und ergreifend im Gestrüpp übersehen. Dasselbe gilt für zahlreiche Münzhorte: am Ostbereich des Walls (am"Oberesch"): 4 Denare, 5 Asse, 1 Copiahälfte, Gewebereste von Schnur, Siegelkapsel mit Fäden-weiterer Fund: 10 Asse u. 1/2 Viennastück-Kupferkonzentrationen mit Denaren (Silber)-mehrere Denarhorte (s. Berger).-
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 1 Copiahälfte

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