Samstag, 10. Oktober 2015

DIE "PLANMÄSSIGE, ÜBERLEGENE VERTEIDIGUNGSSTELLUNG DER RÖMER AM RHEIN"

Nach DR. FRANZ CRAMER lassen sich "seit dem Ausgange des Kaisers Augustus" drei Stufen feststellen:
1.) Am Ende der Feldzüge des GERMANICUS standen ca. 100 000 Mann am Rhein. Das sind 8 Legionen. Hinzu kamen zahllose Auxiliarverbände. Es gab zwei Militärbezirke, GERMANIA SUPERIOR und GERMANIA INFERIOR. Die Grenze war der Vingstbach (ad fines) bei Brohl. Dort wurden südlich des Baches zwei Meilensteine gefunden. Hierbei handelt es sich um Säulen mit Namen und Regierungsjahr des Kaisers sowie mit Entfernungsangaben zum Ausgangspunkt Mainz (MOGONTIACUM). Nördlich des Grenzbaches gefundene Steine gaben die Entfernung von Köln (COLONIA) an.
2.) Zur Zeit des CLAUDIUS wurden die Truppen "mehr verteilt". Die Lager wurden stärker befestigt, einige aus Stein gebaut. Auch wurde die Zahl der kleineren Lager vergrößert.
3.) Bedingt durch den Bataveraufstand sowie das Vorgehen über den Rhein nach Südosten, wurden von VESPASIAN weitere Maßnahmen ergriffen: Vertärkung der Streimacht am Rhein; Schließung von Lücken an der Grenze, Trennung der "barabrischen" Auxilien von den Legionen. Sie wurden in besonderen Kastellen untergebracht (Bingen, Urmitz, Andernach, Remagen, Alsberg, Rossum an der Waal etc.). Außerdem wurden Straßburg (ARGENTORATE) und Nijmwegen (NOVIOMAGUS) wieder vollwertige Legionslager.
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Dagegen war fast nicht anzukommen. Die Germanen taten gut daran, bessere Zeiten abzuwarten.
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Quelle: DR. F. CRAMER: DEUTSCHLAND IN RÖMISCHER ZEIT, Sammlung Göschen, 633, Berlin und Leipzig 1920, S. 60 f.






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