VOCULA schlug ein Lager bei GELDUBA (Gellep in der Nähe von Krefeld) auf, das einen Tagesmarsch von VETERA entfernt liegt. MOMMSEN kritisiert dies. Er glaubt, daß es effektiver gewesen wäre, sich von innen wie außen auf den Feind zu werfen. Auch FLACCUS bekommt wieder sein Fett ab. MOMMSEN erwähnt, daß der "weiter zurückstand". Er erklärt dies durch die "Nichtigkeit des sogenannten Feldherrn und die immer steigende Demoralisation der Truppen". Wir lesen:
"Also zog sich das Unheil immer dichter von allen Seiten zusammen. Ganz Germanien schien sich an dem Krieg beteiligen zu wollen..."
Die Belagerer bekamen immer mehr Zuzug. Da dieser Sommer sehr trocken war, hatte der Rhein Niedrigwasser. So gingen ganze Scharen der Germanen über den Fluß und gelangten in den Rücken der Römer (in das Gebiet der UBIER, TREVERER und die MOSELREGION) und taten das, was sie besonders gut konnten: brandschatzen. Andere gelangten in das Gebiet unterhalb von VETERA (MAAS und SCHELDE). Schließlich kamen weitere bis MAINZ und überlegten, ob sie es belagern sollten.
Als Herbst 69 nach die Nachricht von der zweiten Schlacht von BETRIACUM eintraf, sahen die Legonen, daß es mit VITELLIUS aus war, und sie schworen widerwillig auf VESPASIAN.
CIVILIS, der anfangs zu Vespasian gehalten hatte, zeigte nun sein wahres Gesicht:
"Er warf die Maske weg und sprach es offen aus, was freilich längst feststand, daß die Germanen Nordgallien sich mit Hilfe der freien Landsleute der römischen Herrschaft zu entwinden gedachten."
Doch es kam anders:
"Aber das Kriegsglück schlug um. CIVILIS versuchte das Lager von GELDUBA zu überrumpeln; der Überfall begann glücklich und der Abfall der Kohorten der NERVIER brachte VOCULAS kleine Schar in eine kritische Lage. Da fielen plötzlich zwei SPANISCHE KOHORTEN den GERMANEN in den Rücken; die drohende Niederlage verwandelte sich in einen glänzenden Sieg; der Kern der angreifenden Armee blieb auf dem Schlachtfeld."
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