Sonntag, 17. April 2016

GERMANISCHE VERHÄLTNISSE (2): NACH THEODOR MOMMSEN: LIMES UND "CAESISCHER WALD"

"Eine solche Straße hat gegenüber dem unterrheinischen Hauptquartier im heutigen Münsterland TIBERIUS nach der VARUSSCHLACHT gezogen, in einiger Entfernung vom Rhein, da zwischen ihr und dem Fluß der seiner Lage nach nicht näher bekannte "CAESISCHE WALD" erstreckte."
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So jedenfalls schreibt THEODOR MOMMSEN. Wo lag der geheimnisvolle "caesische Wald". Gab es ihn überhaupt oder ist es ein Ammenmärchen?
Die Klärung dieser Frage wäre doch ein "tolles" Thema für eine "Masterarbeit" eines jungen, aufstrebenden Altertumswissenschaftlers!
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Ähnlich wurde in den Flußtälern von Ruhr, Sieg und Wied verfahren. Bei der Wied endete übrigens die unterrheinische Provinz (GERMANIA INFERIOR).
Es war nicht nötig, daß der LIMES militärisch allzu stark besetzt war, dennoch sollte diese Grenzstraße einigermaßen sicher sein. MOMMSEN bemerkt hierzu:
"Ein hauptsächliches Mittel für den Grenzschutz war die Entvölkerung des Landstrichs zwischen dem Fluß und der Straße."- So übersiedelten die Römer germanische Völker vom rechten auf das linke Ufer (wie die UBIER beim heutigen Köln). Das hatte wie immer Vor-und Nachteile: einerseits Teilnahme an der römischen Kultur, andererseits Unterordnung unter römische Herrschaft.-Andere Völkerschaften wiederum hatten wenig bis keine Lust auf diese "amphibische" Aktion und zogen sich lieber in die dichten Wälder Innergermaniens zurück, wo sie machen konnten, was sie wollten und was sie am liebsten taten: in Ruhe Bier trinken, Krieg führen und Beute machen. Hätte ich auch so gemacht.
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