Sonntag, 24. April 2016

DIE VERHÄLTNISSE IN GERMANIEN (18): NACH THEODOR MOMMSEN

VOCULA wäre es sicher auch an den Kragen gegangen, wenn es ihm nicht gelungen wäre, vermummt zu entkommen. Wieder wurde VITELLUS zum Kaiser ausgerufen. Dieser war aber "leider" schon tot. Als die Soldaten dies erfuhren, wurden sie ein wenig vernünftiger, besonders die zwei obergermanischen Legionen. Also wurde das Bild des VITELLIUS an den Standarten wieder abmontiert und das des VESPASIAN drangemacht. Nach dem Motto "nichts für ungut", unterstellten sie sich wieder dem Befehl des VOCULA. Der führte seine saubere Truppe nach MAINZ. Dort blieben sie den Winter 69/ 70 nach.
CIVILIS besetzte inzwischen GELDUBA und schnitt somit VETERA ab. BONNA und NOVAESIUM konnten sich halten
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Unter den Aufstädischen gab es damals eine romfreundlich gesinnte Fraktion. Hervorzuheben wären der Bataver CLAUDIUS LABEO und IULIUS BRIGANTICUS, ein Verwandter des CIVILIS, der eine römische Reiterschar anführte und bei einem Gefecht ganz vorne fiel.
Die UBIER und TREVERER leisteten inzwischen den Germanen tapfer und erfolgreich Widerstand.
MOMMSEN schreibt:
"Die Dinge lagen in Gallien noch so wie in den Zeiten Caesars und Ariovists..."
Eine Befreieung Galliens durch die Germanen wäre einer Auslieferung an dieselben gleichgekommen. Der Krieg war aus einem Streit zweier römischer Truppenteile entstanden und weitete sich jetzt zu einem römisch-germanischen aus. In diesem Konflikt waren die Gallier "eigentlich nichts als der Einsatz und die Beute."
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