Samstag, 30. April 2016

DIE VERHÄLTNISSE IN GERMANIEN (22): NACH THEODOR MOMMSEN: "DAS WAR DAS ENDE DES GALLISCHEN REICHES."

Die beiden Legionen in Mainz, die auf seiten des gallischen Reiches standen, widersetzten sich. Als ihnen aber klar wurde, wie die neuen Machtverhältnisse waren, "kehrten sie zum Gehorsam zurück". Dies taten auch die VANGIONEN, TRIBOKER und LINGONEN. MOMMSEN erwähnt, daß letztere 70 000 waffenfähige Männer gehabt hätten (vgl. FRONTIN strat. 4, 3, 14; auch habe man unweit Dijon Ziegel der anrückenden Legionen gefunden, die dort eine Reservestellung bzw. Depot hatten; vgl. HERMES 19, 1884, 437). Die TREVERER hätten sich ebenso verhalten, wenn nicht ihr Adel dies verhindert hätte. Dort standen zwei der niederrheinischen Legionen. Als sie hörten, daß eine große römische Armee anrücke, rissen sie die gallischen Insignien von den Feldzeichen und marschierten zu den MEDIOMATRIKERN (Gegend von Metz), die nicht abgefallen waren. MOMMSEN schreibt:
"Als CERIALIS beim Heer eintraf, fand er schon ein gutes Stück der Arbeit getan."
 Wir erfahren auch noch dies: Die Anführer des Aufstandes hatten die bei NOVAESIUM ausgelieferten Legaten ins Jenseits befördert. Sie waren aber militärisch "ohnmächtig". Dies zeigt sich daran, daß sie dem CERIALIS die Herrschaft über das Gallische Reich anboten.
CERIALIS ließ sich jedoch nicht "kirre machen" und besetzte die Hauptsstadt der TREVERER "nach kurzem Gefecht". Ihre Führer und der Rat waren vorsorglich zu den Germanen geflohen. MOMMSEN schreibt lakonisch:
"das war das Ende des Gallischen Reiches."
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